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Verhungern Menschen am Lebensende?
Ich erinnere mich noch gut daran, wie es für mich war, als mein Papa im Sterben lag und nichts mehr essen wollte. Ich kann das Gefühl, das ich damals hatte, kaum beschreiben. Ich kann nur sagen, es war eine der schlimmsten Phasen in dieser Zeit überhaupt. Mein Papa hat so gerne gegessen – und jetzt? Lassen wir ihn wissentlich verhungern? Er konnte schlicht nicht mehr schlucken. Kaum eine Tatsache macht den nahenden Tod so deutlich wie die, dass Menschen aufhören zu essen. Wie soll man damit umgehen?
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Krebs im Endstadium
Wie kann ich als Helferin Sterbende begleiten, die Krebs im Endstadium haben? Was kommt auf mich zu, wie zeigt sich die Erkrankung? Und wie reagiere ich darauf? Das Flipchart, an dem wir an diesem Abend mögliche Symptome bei einer Krebserkrankung sammeln, ist schnell voll. Schmerzen, Verwirrtheit, Orientierungslosigkeit. Übelkeit, Haarausfall, Unruhe… und noch so viele mehr gehören dazu. Menschen mit Krebs im Endstadium, die wir im Hospiz begleiten, erleben viele unterschiedliche Symptome. Diese Situationen zu erleben, ist vielleicht auch für mich als Helferin bedrückend. Hier zu begleiten, kann hilflos machen. Möchte ich doch so gerne Besserung verschaffen, Leiden abnehmen. Das geht nicht immer, trotzdem kann ich etwas tun, habe ich an diesem Abend gelernt.
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Meine Hospizhelferausbildung geht los
„Was wird mich wohl erwarten?“ frage ich mich beim Weg zum ersten Seminarwochenende meiner Hospizhelferausbildung, die jetzt endlich los geht. Im Seminarplan steht „Eigene Trauererfahrungen“. Gut ein Jahr ist es her, dass mein Papa gestorben ist.